Geschichte

Der »neue« SPD-Ortsverein Hambergen

Bereits im Vorfeld der niedersächsischen Gebietsreform hatte es in den bestehenden Ortsvereinen der bis dahin selbständigen Gemeinden Axstedt, Hambergen, Lübberstedt und Vollersode Gespräche über eine bevorstehende Zusammenlegung sowie die Neugründung eines Ortsvereins gegeben. Im Allgemeinen wurde es als sinnvoll angesehen, einen neuen Ortsverein zu gründen, der sich über den gesamten Bereich der neuen Samtgemeinde erstreckt.

Die bis dahin bestehenden Ortsvereine in ihrer derzeitigen Form sollten als Distrikte, als eine Art „Außenstelle“, selbständig bestehen bleiben und in eigener Verantwortung die Politik in ihrer jeweiligen Mitgliedsgemeinde mitgestalten.

Die Gründungsversammlung dieses neuen Ortsvereins fand am 16. November 1973 in der Gaststätte Rust in Hambergen statt. Über 80 Mitglieder waren zur Gründungsversammlung erschienen, der auch der Unterbezirkssekretär Klaus Mock beiwohnte.

„Es muss unser Bestreben sein, nach der Neugründung des SPD Ortsvereins Hambergen zusammen mit den jetzigen Distrikts- und früheren Ortsvereinen Axstedt, Hambergen, Lübberstedt und Vollersode gemeinsam im Sinne der Partei ohne Rücksicht auf persönliche oder lokale Belange zum Wohl der künftigen Samtgemeinde Hambergen und seine kommunale, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung zu arbeiten und kleinliche Querelen zu vermeiden.“ Das kam in allen Reden und Grußworten zum Ausdruck. Auch sollte sich das in der Zusammensetzung des neuen Vorstandes niederschlagen.

Die neuen Mitglieder des Vorstandes kamen – und kommen heute noch – aus allen Distrikten – ein schöner Brauch und ein Hinweis auf das partnerschaftliche Miteinander im „neuen Ortsverein“.

Seit dem Gründungstag bis zu seinem frühen Tod 2005 war Uwe Brauns der Vorsitzende des SPD Ortsvereins Hambergen.

Als 2. Vorsitzender wurde am 16. November 1973 Klaus Fette aus Vollersode und als 3. Vorsitzender Otto Mester aus Axstedt gewählt.

Fritz Othersen aus Oldendorf wurde Schriftführer, Willi Oltmanngerdes aus Hambergen Kassenwart und Hans Joachim Sauerbrei aus Axstedt Pressewart.

Beisitzer dieses historischen Vorstandes wurden Hans Joachim Brodtmann, Ulrich Meyer, Karl Denecke, Gerd Wiese, Walter Rossmann und Johann Otten.

Die folgenden Jahre waren zunächst bestimmt von der Kommunalpolitik, weil die Gründung der Samtgemeinde bevorstand. Da die SPD immer eine wichtige politische Rolle in der Samtgemeinde gespielt hat, gab es auf vielen Ortsvereinsversammlungen interessante Themen zu besprechen. Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen erforderten und erfordern immer noch aktiven Wahlkampf aller Genossinen und Genossen.

Im Frühjahr 1975 wurden zum ersten Mal Pläne zum Aufbau einer Frauenarbeitsgemeinsachft im Ortsverein vorgestellt.
Daraus entwickelte sich eine politisch überaus aktive ASF, die mehrere Kommunalpolitikerinnen hervorbrachte.

Ebenso nur für eine begrenzte Zeit gab es innerhalb des Ortsvereins seit Anfang 1976 eine Juso Arbeitsgemeinschaft. Einer ihrer Rechenschaftsberichte endete mit den Worten: „Übrigens sei auch Du so – wie ich ein Juso.“

Ab Februar 1979 finden wir in den Protokollen auch die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AFA).

Kinderfeste, Mehrtagesfahrten, Herbstbälle, Maitanzveranstaltungen, Wahlveranstaltungen und vieles andere mehr gehörten in all diesen Jahren zu den umfangreichen Aktivitäten des Ortsvereins Hambergen.

Plakate kleben, Flugblätter verteilen, Info – Stände besetzen, Hausbesuche machen, Podiumsdiskussionen besuchen, all das zählt zu den Aufgaben der aktiven Parteimitglieder. Wie viele Eimer Kleister und wie viel Kilogramm Papier mögen wohl in den bisher mehr als 35 Jahren verbraucht worden sein? Wie viele Kilometer mögen die Kandidaten und Kandidatinnen wohl gelaufen sein?

Alle zwei Jahre werden ein neuer Ortsvereinsvorstand und Unterbezirksdelegierte gewählt. Etwa drei- bis viermal im Jahr finden Ortsvereinsveranstaltungen statt. Hierzu zählen die Jahreshauptversammlung, das Sommerfest mit Jubilarehrungen sowie ein Skat – und Knobelabend im November.